Zeitlinie - Hier und Jetzt

~1150 n. Chr. - Die wichtigsten Männer in Europa

Kaiser Friedrich I. Barbarossa


Friedrich I., genannt „Barbarossa“ (* 1122, † 1190) stammte aus dem Adelsgeschlecht der Staufer und war von 1152 bis 1190 römisch-deutscher König und von 1155 bis 1190 Kaiser des heiligen römischen Reiches.

Er ertrank während des dritten Kreuzzuges bei der Überquerung des Flusses Saleph im damaligen West-Kilikien in der heutigen Türkei.

Den Beinamen „Barbarossa“ (zu Deutsch: „Rotbart“) erhielt er in Italien wegen seines rötlich schimmernden Bartes.

Als Sohn des Staufers Friedrich II., des Einäugigen, Herzog von Schwaben, und der Welfin Judith, Tochter Heinrichs des Schwarzen von Bayern, stammte Friedrich von den beiden im Reich seinerzeit dominierenden, miteinander verfeindeten Adelsgeschlechtern ab. Gerade dieser Umstand sollte es ihm in der Zukunft erleichtern, den Konflikt der Welfer und Staufer schließlich beizulegen und sie auf friedlicher Basis in seinem Reich zu einen.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1147 wurde er als Friedrich III. dessen Nachfolger als Herzog von Schwaben.

Im Jahre 1146 gelobte Friedrich, sich dem zweiten Kreuzzug anzuschließen. So brach er im April des Jahres 1147 in das heilige Land auf, nur wenige Tage nachdem er durch den Tod seines Vaters zum Herzog von Schwaben geworden war.

Im Frühjahr des Jahres 1149 kehrte Friedrich nach Schwaben zurück.

Nach dem plötzlichen Tod König Konrads III. im Jahre 1152 wurde Friedrich verhältnismäßig schnell zum Nachfolger seines Onkels gewählt und in der Pfalzkapelle zu Aachen zum römisch-deutschen König gekrönt.

 

Papst Eugen III.

 

Eugenius III. (* unbekannt, † 1153) hieß mit bürgerlichem Namen Bernardus Paganelli und war von 1145 bis 1153 Papst der katholischen Kirche.

Eugen war der erste Zisterzienserpapst. Nach seiner Zeit als einfacher Mönch trat der junge Paganelli im Jahre 1115 in das Camaldulenserkloster St. Zenon ein und wurde dort dreizehn Jahre später Prior. 1135–1137 war er Domherr in Pisa, trat 1138 in Clairvaux ein, war aber schon 1145 Abt der Zisterzienserabtei Tre Fontane vor den Toren Roms.

 

Paganelli war zwar nicht Bischof und schon gar nicht Kardinal, wurde aber trotzdem am 15. Februar 1145 zum Papst gewählt. Wenige Tage später musste er ein erstes Mal aus Rom fliehen, da der römische Senat der Papstherrschaft gegenüber feindlich gesinnt war. In der Folge konnte er auch den Agitationen seines Gegenspielers Arnold von Brescia, der einen Machtverzicht der Kirche forderte, wenig entgegensetzen. Da Eugen mehrmals aus Rom fliehen musste, verbrachte er dort nur einen geringen Teil seines Pontifikats.

 

Am 1. Dezember 1145 rief Papst Eugen III. zum zweiten Kreuzzug auf, der jedoch erst ein Jahr später wirklich zustande kam, als der Kreuzzugsprediger Bernhard von Clairvaux schließlich den französischen König Ludwig VII. und den römisch-deutschen König Konrad III. für dieses Unternehmen gewinnen konnte.

 

Wenige Monate vor seinem Tod schloss Eugen III. am 23. März 1153 mit König Friedrich Barbarossa den Vertrag von Konstanz, welcher ihm den Beistand des Königs gegen die rebellischen Römer sichern sollte. Im Juli desselben Jahres jedoch starb Eugen, noch bevor Barbarossa mit seinem Heer nach Rom ziehen konnte.

 

 

Papst Anastasius IV.

 

Die Geburt von Eugens Nachfolger beim Amt des katholischen Kirchenvaters wird um das Jahr 1073 datiert, sein Tod mit dem 3. Dezember 1154. Anastasius' bürgerlicher Name lautete Konrad von Suburra (oder auch Corrado della Suburra).

Anastasius wurde am 12. Juli 1153 als Nachfolger von Eugen III. zum Papst gewählt. Sein Name bedeutet: „der Auferstandene“ (altgriechisch).

Bereits im Jahr 1130 war Anastasius, damals als Kardinalbischof von Sabina, an der damaligen Doppelwahl beteiligt gewesen und hatte sich als einer der entschiedensten Gegner des Gegenpapstes Anaklet II. profiliert.

In seinem kurzen Pontifikat gelang es Anastasius IV., den Streit mit dem deutschen König Friedrich Barbarossa um das Bistum Magdeburg ebenso beizulegen wie den Streit um das englische Bistum York.

 

 

Heinrich II. "Jasomirgott"

 

Heinrich II., genannt „Jasomirgott“ (* 1107, † 1177) aus dem Geschlecht der Babenberger war von 1141 bis 1156 Markgraf von Österreich und von 1156 bis 1177 Herzog von Österreich.

Er war ein Sohn des Markgrafen Leopold III. und der Salierin Agnes von Waiblingen, Tochter Kaiser Heinrichs IV. und Schwester Kaiser Heinrichs V.

 

Heinrichs ältere Halbbrüder aus der ersten Ehe seiner Mutter waren die Staufer Friedrich II. (genannt der Einäugige, Vater des späteren Kaisers Friedrich I. Barbarossa) und der deutsche König Konrad III.

Die jüngeren Brüder des Herzogs waren der Markgraf Leopold IV., der bedeutende Chronist und Bischof Otto von Freising, sowie der Erzbischof von Salzburg und Bischof von Passau Konrad II. von Babenberg.

 

Heinrich war zwei mal verheiratet. Seine erste Ehe mit Gertrud, der Tochter Kaiser Lothars III. dauerte nur knapp ein Jahr.

1147 nahm Heinrich als Herzog von Bayern am zweiten Kreuzzug teil, der im Oktober desselben Jahres am Fluss Tembris in Kleinasien mit einer Katastrophe endete. Nur wenige Ritter konnten sich durch schnelle Flucht retten, darunter Heinrich II. und auch der junge Ritter Friedrich von Schwaben, der spätere deutsche König und Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Heinrich heiratete auf der Heimreise nach Regensburg zum zweiten Male, und zwar die byzantinische Prinzessin und Nichte des byzantinischen Kaisers Manuel I., Theodora Komnena.

 

Im Jahre 1145 erhob Heinrich die wachsende Siedlung Wien zu seiner Residenz. Dadurch war es für Wien nun möglich, bedeutende Städte wie Krems, Melk oder Klosterneuburg zu überflügeln.

1155 stiftete Heinrich direkt gegenüber seines Sitzes das Schottenkloster in Wien, wo er auch begraben wurde. Die Kirche erhielt den Namen von den irischen Mönchen, die sie erbauten und die man zuerst für Schotten hielt. An der Außenwand der Schottenkirche befindet sich heute eine Statue von Heinrich.

Ende November 1176 erlitt Heinrich bei Melk einen Unfall, als eine morsche Holzbrücke unter seinem Pferd durchbrach, wobei er sich einen offenen Schenkelhalsbruch zuzog, an dessen Folgen er am 13. Jänner 1177 in Wien verstarb.

 

Der Beiname Jasomirgott kam im 13. Jahrhundert in der Form Jochsamergott auf. Die genaue Bedeutung ist ungeklärt. Teilweise wird sie mit der mittelhochdeutschen joch sam mir got (helfe), ja, wie mir Gott helfen soll, erklärt. Das entspricht der Schwurformel „so wahr mir Gott helfe“.

Ostarrîchi - Von der Grenzmark zum Herzogtum

Quelle: http://sia.stari-tachles.at/?right=/dgoe/artikel/ostarrichi/ (letzter Zugriff 21.04.2014, 17:42)

Europas Grenzen im 12. Jahrhundert n. Chr.